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Tipps fürs Homeschooling

Wie unterrichte ich mein Kind zu Hause?
Homeschooling stellt uns Eltern vor besondere Herausforderungen, vor allem wenn wir parallel selber von zu Hause aus arbeiten müssen. Daher hier einige Tipps, wie Homeschooling gut gelingen kann und welche Regeln sich für den Nachmittag bewährt haben, wenn die Schule vorbei ist. Natürlich sind das individuelle Erfahrungen, die von Familie zu Familie variieren. Daher sind diese Tipps lediglich Empfehlungen, nicht der Weisheit letzter Schluss:

1. Klare Strukturen

Idealerweise hat jeder Wochentag die gleiche Struktur, damit nicht jeden Morgen neu verhandelt werden muss. Je klarer Homeschooling-Zeiten, Pausen und der Tagesablauf sind, desto einfacher für alle. Hier ein beispielhafter Tagesplan, der natürlich von Familie zu Familie unterschiedlich sein kann.
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2. Fester Arbeitsplatz

Wenn möglich sollte jedes Kind einen festen Arbeitsplatz bekommen, an dem alle Arbeitsmaterialien und Hilfsmittel bereitliegen, die es zum Lernen braucht. Wenn es die Chance darauf gibt, ist ein Desktop oder Laptop mit Mouse und Keyboard die ideale Hardware für eine Homeschooling-Umgebung.

3. Eltern-Sprechstunde

Das Ziel von Homeschooling sollte sein, dass das Kind befähigt wird Lernstoff und Aufgaben eigenständig zu erarbeiten, damit keine permanente Betreuung nötig ist. Denn diese kann man bei mehreren Kindern und eigenem Home Office nicht leisten. Daher ist unsere Empfehlung, dass man zu Beginn eines Fachs/einer Schulstunde mit dem Kind gemeinsam die Aufgabe oder den Lerninhalt bespricht, offene Fragen beantwortet und dann das Kind für den Rest der Stunde den Stoff selber erarbeiten bzw. die Aufgaben lösen lässt. Danach bespricht man das nächste Fach etc. Mittags geht man gebündelt durch alle Fächer und Aufgaben, die das Kind gelöst hat und gibt Feedback (wenn das nicht sowieso von den Lehrer*innen gemacht wird). Auf diese Weise gibt es keine permanenten Rückfragen und man wird nicht im Minutentakt aus der eigenen Arbeit herausgerissen.

4. Digitale Spielzeit

Viele Eltern fragen sich, wie sie den digitalen Spielkonsum in Zeiten von Corona regeln sollen, da nachmittags sämtliche außerhäusliche Aktivitäten (wie Sportvereine, Musikschulen etc.) ausfallen und die Kinder mehr als sonst zu Hause sind. Ein bewährter Weg ist, ein tägliches Spielzeit-Kontingent zu definieren (z.B. 30min oder 1h), das dem Kind zur freien Verfügung steht. Diese Spielzeit darf am Nachmittag/frühen Abend stattfinden und danach kommen die digitalen Geräte (Smartphone, Switch etc.) wieder an einen definierten Platz.

5. Freunde digital treffen

Da Social Distancing dazu führt, dass die Kinder ihre Freunde nicht treffen können, sollten ihnen digitale Alternativen angeboten werden. So kann ein Google Hangout, eine Videokonferenz via Zoom, ein Whatsapp- oder Facetime Video Call eine Alternative sein, um mit den Freunden in Kontakt zu bleiben. Diese Möglichkeiten kann man in der momentanen Ausnahmesituation sicherlich großzügiger erlauben als sonst, da es für die Kinder besonders schön ist, ihre Freunde wenigstens digital zu sehen.